Hier finden Sie die Antworten auf die meist gestellten Fragen über die Wirbelsäule.
Was sind Wirbelsäulensyndrome oder sensomotorische Defizite und wirken sich diese auf meinen GdB aus?

Was ist einem Wirbelsäulen-Syndrom?

Ein Wirbelsäulensyndrom ist eine der häufigsten, aber auch eine der ungenauesten Diagnosen bei Rückenschmerzen.

Ursachen sind meistens muskuläre Verspannungen, die auch den Nacken betreffen können (Nacken-Schulter-Arm-Syndrom). Die Beschwerden sind durch Krankengymnastik und Massagen weitgehend behandelbar und führen meist nicht zu einer anhaltenden Behinderung.
Ist der Schmerz auf einen Wirbelsäulenabschnitt eingrenzbar, so spricht man von einem Halswirbelsäulensyndrom, Brustwirbelsäulensyndrom oder Lendenwirbelsäulensyndrom.

Was versteht man unter Wirbelsäuleninstabilität?

Bei der Wirbelsäuleninstabilität ist es schwer ohne schmerzen aufrecht zu stehen.
Als Ursache kann zum Beispiel eine Bandscheibe eingedrückt sein. Dadurch kommt es zu Veränderungen an der Wirbelsäulenbalance. Der Körper versucht die Balance wieder herzustellen indem er muskulär die Wirbelsäule verformt.

Bei anhaltender Symptomatik können daraus eine Skoliose als seitliche Verbiegung oder eine Kyphose (Buckel) als Verbiegung nach vorne entstehen.

Was versteht man unter funktionellen Auswirkungen?

Neben der beschriebenen Instabilität und der Verformung wird noch zwischen einer mittel- und schwergradigen Bewegungseinschränkung unterschieden.

Die normale Beweglichkeit liegt bei 30° bis 40°.
Eine mittelgradige funktionelle Auswirkung wäre eine Einschränkung von ungefähr 15° bis 20°, während eine schwergeradige funktionelle Auswirkung bei ungefähr 5° bis 10° liegt.

Was versteht man unter einer Skoliose?

Eine Skoliose ist eine seitliche Verbiegung oder Verkrümmung der Wirbelsäule. Ein gesundes Rückgrat bildet von hinten gesehen eine gerade Linie. Bei Menschen mit einer Skoliose sind die Abweichungen zur Seite deutlich erkennbar. Diese Abweichungen können soweit gehen, dass z.B. die Atmung eingeschränkt ist. Dann wird versucht durch eine aufrichtende Operation die Wirbelsäule zu begradigen.

Wie wird durch den Cobbs-Winkel eine schwere Skoliose definiert?

Der „Cobb-Winkel“ beschreibt den Winkel in der die Abweichung der Wirbelsäule gemessen wird. Das bedeutet man misst mittels einer Röntgenaufnahme die stärkste Verkrümmung der Wirbelsäule.

Ist der dieser Winkel 70° oder größer, so spricht man von einer schweren Skoliose.

Was sind sensomotorische Ausfälle und wie ist der Mindest-GdB?

Die Sensomotorik ist das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Nervenleistungen.

Die Sensorik beschreibt dabei die Empfindung. Empfindungsstörungen durch einen Wirbelsäulenschaden sind zum Beispiel ein anhaltendes Taubheitsgefühl entlang des Beines.

Motorische Ausfälle betreffen die Beweglichkeit der Gelenke. Bei Wirbelsäulenleiden kann dann zum Beispiel nicht mehr der Vorfuß angehoben werden.

Anhaltende sensomotorische Ausfälle sollten mindestens mit einem GdB von 20 bewertet werden.

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